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Deutscher Ingenieurpreis Straße und Verkehr 19.09.2025 in Konstanz verliehen

Konstanz, 19. September 2025. Alle zwei Jahre lobt die BSVI - Bundesvereinigung der Straßenbau - und Verkehrsingenieure e.V. den »Deutschen Ingenieurpreis Straße und Verkehr« aus. In diesem Jahr fand die Verleihung des begehrten Ingenieurpreises in Konstanz statt. Gemeinsam mit Gerhard Rühmkorf vom Bundesministerium für Verkehr und dem Verkehrsminister von Baden-Württemberg, Winfried Hermann, zeichnete der BSVI-Präsident Bernhard Knoop herausragende Ingenieurarbeiten in den drei Kategorien „Baukultur“, „Innovation|Digitalisierung“ und „Neue Mobilität“ aus.


Der 2013 von der Bundesvereinigung für Straßenbau - und Verkehrsingenieure ins Leben gerufene »Deutsche Ingenieurpreis Straße und Verkehr« hat sich in den vergangenen 12 Jahren als feste Größe des kollegialen Wettbewerbs etabliert.


„Der Deutsche Ingenieurpreis Straße und Verkehr will die vielseitigen und facettenreichen Leistungen unserer Bauingenieure im Land wertschätzen, hervorheben und anerkennen“, sagte Knoop.


Erstmals wurden in diesem Jahr 85 Einreichungen verzeichnet. Nach dem bewährten zweistufigen Auswahlverfahren wurden in jeder Kategorie zunächst jeweils drei Arbeiten nominiert. Aus diesen durchweg auszeichnungswürdigen Ingenieurarbeiten hat dann eine Jury aus in der Fachöffentlichkeit bekannten Persönlichkeiten für jede Kategorie die jeweils Beste ausgewählt.


Kategorie „Baukultur“

Den Deutschen Ingenieurpreis Straße und Verkehr 2025 in der Kategorie Baukultur gewinnt die Freie und Hansestadt Hamburg - Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer für die Umgestaltung des Jungfernstiegs. Im Rahmen der Mobilitätswende wird der Jungfern-stieg durch die ARGUS Stadt und Verkehr Partnerschaft mbB zu einem multifunktionalen, klimaresilienten Stadtraum transformiert. Die Jury bewertet insbesondere die konsequente Beruhigung des motorisierten Individualverkehrs, die Stärkung emissionsfreier Mobilität (zu Fuß und mit dem Rad), die Integration barrierefreier Leitsysteme sowie die kooperative Umsetzung der städtebaulichen Maßnahme als vorbildlich. So erfolgte die Planung unter intensiver Beteiligung von Öffentlichkeit und Fachgremien. Ökologisch setzt das Projekt ebenfalls Maßstäbe: Ein innovatives Regenwassermanagement entlastet die Mischwasserkanalisation und fördert die Vitalität der neu gepflanzten Baumreihe. Die Aufenthaltsqualität wird durch gestalterische Elemente, Spielangebote und Möblierungszonen gesteigert.

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Kategorie „Innovation | Digitalisierung“

Den Deutschen Ingenieurpreis Straße und Verkehr 2025 in der Kategorie INNOVATION / DIGITALISIERUNG erhält die Papenburger JOHANN BUNTE Bauunternehmung SE & Co. KG für das BIM-Pilotprojekt (Building Information Modeling) Letzlingen. Im Rahmen einer 5-monatigen Erhaltungsmaßnahme auf 5,5 km der B71 wurde ein umfassendes BIM-Pilotprojekt realisiert. Die Jury überzeugt der umfassende, digitalisierte Projektansatz mit der Erstellung und Fortschreibung von Bauwerksmodellen über alle Projektphasen hinweg – von der ersten Planungsidee, Bauausführung und Betriebsphase bis zum späteren Rückbau. Zentrale Leistungen sind u.a. Bauablaufsimulationen, digitale Mengenermittlung und Abrechnung sowie die Erstellung eines „wie-gebaut“-Modells. Punktwolken, Drohnen und koordinierte Projektprozesse über eine zentrale Datenumgebung ermöglichen eine präzise Fortschrittsdokumentation. Das Projekt demonstriert das Potenzial von BIM, künftig auch mit geringeren Fachpersonal-Ressourcen die Effizienz, Transparenz und Qualität im Straßenbau weiter zu steigern.

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Kategorie „Neue Mobilität“

Mit dem Deutschen Ingenieurpreis Straße und Verkehr 2025 in der Kategorie NEUE MOBILITÄT wird die Freie und Hansestadt Hamburg - Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer für die Entwicklung der KI-gestützten Mobilitätsprognose #transmove ausgezeichnet. Das innovative Verkehrsmanagementsystem ermöglicht es, mithilfe von KI-gestützten Kurzfristprognosen Vorhersagen der Verkehrslage für die folgenden 60 Minuten zu erstellen. Die Prognosen basieren auf aktuellen Fahrzeugbewegungsdaten sowie Infrarotdaten und werden alle 15 Minuten aktualisiert. Eine Evaluierung auf Basis von Leistungskennzahlen sichert die Prognosequalität. Die Anwendung ermöglicht vorausschauende Steuerungsstrategien – etwa zur Optimierung von Ampelschaltungen oder zur Bewertung von Baustellen. Die Jury hebt in ihrer Entscheidung die praktischen, ökonomischen und ökologischen Vorteile von #transmove hervor: Durch Automatisierung und intelligente Visualisierung wird der gesamte Verkehrssteuerungsprozess digitalisiert. Das Ergebnis: weniger Staus, effizientere Infrastruktur und reduzierte Klimabelastung.

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„Ich bin der festen Überzeugung, dass die diesjährige Auszeichnung für besondere Ingenieurleistungen nicht nur für die Preisträger Motor und Multiplikator ist. Er wird sichtbar sein und aufmerksam machen auf die Leistungen unserer Ingenieurinnen und Ingenieure. Er wird uns, wie in den vergangenen Jahren, Mut machen und anspornen mit Entschlossenheit und Tatkraft das Straßenbau- und das Verkehrswesen als Rückgrat unserer mobilen Gesellschaft zu erhalten und weiterzuentwickeln“, so Knoop abschließend.


Auch Verkehrsminister Winfried Hermann lobte die herausragenden Leistungen: „Die prämierten Projekte zeigen eindrucksvoll, wie innovative Infrastruktur unsere Mobilität nachhaltig verbessert. Digital vernetzte Mobilität sowie klimaresiliente Straßen, Wege und Plätze reduzieren die Emissionen und erhöhen die Sicherheit sowie die Aufenthaltsqualität der Menschen spürbar.“


Die BSVI freut sich schon für die nächste Auslobung auf eine hohe Beteiligung und ruft alle Ingenieurinnen und Ingenieure bereits jetzt auf, sich vielversprechende Projekte für den Deutschen Ingenieurpreis Straße und Verkehr im Jahr 2027 vorzumerken.


Bilder zur Preisverleihung können unter www.bsvi.de heruntergeladen oder bei der Geschäftsstelle der BSVI angefragt werden.


Ansprechpartnerin: Barbara Weiß, M.Sc., Leitung der BSVI-Geschäftsstelle

info@bsvi.de oder 0176 / 92346004


Preisskulptur der BSVI
Preisskulptur der BSVI

Fotos: Markus Gosse

Bildrechte liegen bei der BSVI

Adresse

Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure
in Baden-Württemberg e.V.

Geschäftsstelle Stuttgart

Erich-Herion-Straße 1
70736 Fellbach

Öffnungszeiten

Montag, Dienstag und Donnerstag:

9 bis 12 Uhr und von 13 bis 16 Uhr

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Die VSVI Baden-Württemberg ist Mitglied der Bundesvereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure e. V. (BSVI). Diese vertritt in 14 Landesvereinigungen rund 17.000 Mitglieder und zählt damit zu den größten Ingenieurverbänden in der Bundesrepublik Deutschland.

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